Das Elektrokardiogramm (EKG)

Das Elektrokardiogramm oder EKG ist den meisten Menschen ein Begriff. Und viele wissen auch, dass ein EKG die elektrische Herzaktivität misst. Das Herz wird durch kleinste Stromstöße gesteuert. Diese elektrischen Impulse zeichnet das Elektrokardiogramm auf. Das EKG ist in der Regel die erste technische Untersuchungsmethode bei der Diagnose von Herzerkrankungen. Wie der Herzultraschall ist das EKG eine schmerzlose und strahlungsfreie Untersuchungsmethode. In der Kardiologie der Arztpraxis Baden setzen wir unterschiedliche EKG-Verfahren ein. Dazu später mehr. Zunächst ein paar Informationen zum Nutzen von Elektrokardiogrammen.

Das Elektrokardiogramm ist ein überaus aussagekräftiges Untersuchungsverfahren. Bei Herzrhythmusstörungen bzw. Störungen der sogenannten Erregungsleitung kann das EKG schon alleine die Verdachtsdiagnose bestätigen. In den meisten Fällen allerdings ist das EKG alleine für eine sichere Diagnose nicht ausreichend. Es liefert aber Hinweise für Verdachtsdiagnosen, die durch weitere Untersuchungsmethoden abgeklärt werden. Zu diesen Verdachtsdiagnosen zählen beispielsweise Herzwandverdickungen (Myokardhypertrophie), Herzbeutelentzündungen (Perikarditis) oder Herzmuskelentzündungen (Myokarditis). Das EKG zeigt auch, wenn die linke oder rechte Herzkammer übermäßig stark belastet wird. Zudem kann der Einfluss von Herz- und Kreislaufmedikamenten auf die elektrische Herztätigkeit im EKG kontrolliert werden.

Es gibt eine ganze Reihe von unterschiedlichen Elektrokardiogrammen. In der Arztpraxis Baden nutzen wir ein 12-Kanal-EKG für die folgenden Untersuchungen:

• Ruhe-EKG: Bei dieser Untersuchung liegen Sie auf einer Liege und werden mit Elektroden verkabelt. Die Elektroden werden in der Regel auf Armen, Beinen und Brustkorb angebracht. Je nach Untersuchungszweck kann die Zahl der Elektroden variieren.
• Belastungs-EKG: Bei dieser Untersuchung wird das EKG abgeleitet, während Sie auf einem Fahrrad-Ergometer mit steigender Belastung in die Pedale treten. Das Belastungs-EKG gibt Aufschluss darüber, wie Ihr Herz auf verstärkte Aktivität bis hin zu schwerer körperlicher Anstrengung reagiert.
• Mobiles 24 Stunden-Langzeit-EKG: Ein kurzfristiges EKG ist nicht immer ausreichend, um ein aussagekräftiges Ergebnis zu liefern. Das ist beispielsweise bei Verdacht auf Herzrhythmusstörungen der Fall. Herzstolpern oder Herzrasen müssen ja nicht unbedingt zum Zeitpunkt der Untersuchung in der Praxis auftreten. Für Fälle wie diese halten wir ein mobiles 24 Stunden-Langzeit-EKG bereit, das Sie mit nach Hause nehmen.

Ein Beispiel für den Einsatz von hochmoderner Medizintechnik in der Kardiologie der Arztpraxis Baden sind implantierbare Herzmonitore. Diese Herzmonitore dienen der mobilen Überwachung der Herztätigkeit und erstellen gewissermaßen ein detailliertes Online-EKG. Bei Unregelmäßigkeiten des Herzschlages aktiviert sich ein Sender in dem Implantat und überträgt die Daten mit dem Mobilfunknetz an die Praxis. Diese Daten wiederum dienen beim nächsten Praxisbesuch einer verbesserten Diagnose und einer gegebenenfalls notwendigen Anpassung der Therapie. Mobile implantierbare Herzmonitore bieten Ihnen damit noch mehr Sicherheit und Lebensqualität.

In der Arztpraxis Baden verwenden wir implantierbare Herzmonitore aus der Reveal-Familie des Premium-Herstellers Medtronic. Die Implantation eines mobilen Herzmonitors ist nur ein sehr kleiner Eingriff, der in wenigen Minuten unter lokaler Betäubung ambulant in der Praxis erfolgt.